Hippolini-Schulprojekt an der Stohrenschule: Pferdebegegnung auf 1.000 Metern Höhe

Bereits zum zweiten Mal durfte sich die Stohrenschule im Münstertal über das Hippolini-Schulprojekt freuen – unterstützt von „Pferde für unsere Kinder“ und der Erich-Ahrend-Stiftung.

Die Stohrenschule ist mit ihrer Höhenlage von 1.000 Metern nicht nur die höchstgelegene, sondern auch eine der kleinsten Schulen in Baden-Württemberg. Als sogenannte „Familienklasse“ lernen hier Kinder der Klassen 1 bis 4 gemeinsam – eine ideale Voraussetzung für das integrative Konzept des Hippolini-Projekts.

Die Initiatorin Natascha Horstmanshoff vom Sonnenreiten Münstertal war begeistert über das Wiedersehen: „Einige Kinder waren schon 2023 dabei – umso schöner war es, zu erleben, wie selbstverständlich und freudig sie sich auch dieses Jahr wieder auf die Pferde einließen.“ Schulleiterin Frau Rößer hatte sich frühzeitig für eine Fortsetzung des Projekts eingesetzt: Der nachhaltige pädagogische Effekt des Vorjahres sei in der Klasse noch lange spürbar gewesen.

Lernen mit allen Sinnen – rund ums Pferd

Das Projekt begann mit einer theoretischen Einführung im Klassenraum. Anhand von Lerntafeln und Puzzeln erfuhren die Kinder Spannendes über Pferdeverhalten, Haltungsformen und Fellfarben. Auch das korrekte Putzen wurde mit „Lilly“, einem geduldigen Modellpferd, eingeübt.

Der Höhepunkt folgte am nächsten Tag beim Besuch des Hofes Schnitzerstube. In altersgemischten Teams meisterten die Kinder verschiedene Lernstationen: Sie ordneten Pferdewörter den richtigen Wortarten zu, bestimmten Körperteile am Pferd und bewältigten dabei kleine Bewegungsparcours. Besonders beliebt war die Station zum Thema Wasser: Die Kinder schätzten, wie viel ein Pferd täglich trinkt, berechneten die benötigte Menge und brachten die Eimer zu den echten Ponys – ein Aha-Erlebnis für viele.

Ponykontakte und erste Reiterfahrungen

Parallel zu den Lernstationen konnten die Kinder erste Begegnungen mit echten Ponys erleben. Mit viel Einfühlungsvermögen und Ponys in verschiedenen Größen gelang es, allen Kindern Berührungsängste zu nehmen. Schließlich wagten sich alle aufs Pony – manche zum ersten Mal im Leben. Gemeinsam mit Christine Agnetti, ebenfalls Hippolini-Lehrkraft, durften die Kinder beim Reiten spielerisch Teamaufgaben lösen, etwa beim Reit-Memory.

Am Ende waren sich alle einig: Dieses Projekt sollte keine Ausnahme bleiben. Der Kontakt zu den Pferden hinterließ bei den Kindern einen bleibenden Eindruck – emotional wie pädagogisch.